Über uns


Hanna Müller wurde 2002 geboren, ist zusammen mit zwei jüngeren Geschwistern in einem kleinen Dorf in Ostsachsen aufgewachsen und in Görlitz zur Schule gegangen. Anfang 2020 durfte sie Abiprüfungen schreiben und konnte danach leider nicht wie geplant für ein Jahr nach Südafrika gehen, sondern hat in Görlitz, Freiberg und Sangerhausen gearbeitet und einige Praktika absolviert. Seit 2021 studiert sie in Jena an der Friedrich-Schiller-Universität Anglistik/Amerikanistik und Kommunikationswissenschaft, die Dorfkind-Identität hat sie allerdings bis heute nicht abgelegt (was ganz gut passt, da Jena laut der verbreiteten Meinung ein Dorf ist). Seitdem verbringt sie so einige Stunden ihres Lebens damit, in verspäteten Zügen zu sitzen, um hin und wieder mal die Heimat wiederzusehen. Ihre Mutter stammt auch aus dem oben genannten Dorf, während ihr Vater ursprünglich aus Sachsen-Anhalt kommt, beide Familienteile sind DDR-sozialisiert und das Thema der innerdeutschen Geschichte hat schon so manches Abendbrottischgespräch begleitet. Wenn sie in Jena ist, vermisst sie am meisten die in Görlitz ansässigen Freunde und die Familie (inklusive Familienkatzen), die Grube (aka den Berzdorfer See) und das Nicht-Vorhandensein von Nachbarn. Wenn sie in Görlitz ist, vermisst sie am meisten alle Menschen in Jena sowie (man höre und staune) die Uni-Seminare (aber auch nicht alle). Hanna interessiert sich für Politik, (Zeit)geschichte, Sprachen und Literatur, Evolution und Anthropologie, internationale Zusammenarbeit sowie Bildungs- und Klimagerechtigkeit. In der übrigbleibenden Freizeit spielt sie Klavier und singt oder ist irgendwo in der Natur unterwegs. Hanna ist im Botschafterprogramm der Studienstiftung aktiv und verbringt gerne Zeit mit den Menschen des Jenaer Tolkienstammtisches. Von September 2023 bis Februar 2024 hat sie an der KU Leuven in Belgien studiert und darüber ausgiebig auf Fast schon Brüssel gebloggt.

Weronika Vogel wurde 2001 in Ludwigslust geboren und wuchs mit zwei jüngeren Geschwistern ebenfalls in der Europastadt Görlitz auf. Ihr Vater kommt aus Mecklenburg, ihre Mutter aus Wrocław, Polen. Sie absolvierte ihr Abitur 2019 und lebte dann für ein Jahr auf der Insel Sideia, Papua-Neuguinea, bevor sie 2020 ihr Studium an der Universität Erfurt begann. Dort hat sie im Sommer 2023 ihren Bachelor in Katholischer Theologie und Mathematik abgeschlossen. Ihre Bachelorarbeit verfasste sie zum Thema "Gäste im Philosophisch-Theologischen Studium Erfurt 1954-1990" und nahm dabei jene Gastvorlesungen unter die Lupe, die damals an der einzigen Ausbildungsstätte für katholische Priester in der DDR stattgefunden haben. Die Archivarbeit war ihre größte Freude (keine Ironie!). Weronika interessiert sich für DDR-Geschichte,  Musik (Chor und Orchester, Violine), Literatur, Bildungsgerechtigkeit im nationalen (Botschafterprogramm der Studienstiftung, ApplicAid) und internationalen Bereich (Projekt Frag Biene), Bekämpfung der Periodenarmut, FemTech, Programmierung, Sprachen, Wissenschaftskommunikation und so einige weitere Themen, die ihr aber nie einfallen, wenn sie nach ihren Interessen gefragt wird. Weronika betätigte sich bereits in der Vergangenheit an diversen Blogs, darunter Weronika in Papua-Neuguinea, wo sie von 2019-2020 berichtete. Im Sommer 2023 war sie für zweieinhalb Monate in San Antonio, Texas, und hatte  hierfür auch einen Blog angelegt (Weronika in Texas, ja, kreativer wird es nicht...). Seit Oktober 2023 studiert sie den Master Theologie und Wirtschaft an der Universität Erfurt. Derzeit forscht sie mit der Gastprofessorin Marlen Bunzel aus Berlin zum Thema "Katholische Theologinnen in der DDR. Das Edith-Stein-Seminar am Philosophisch-Theologischen Studium Erfurt" (Arbeitstitel). In der nichtexistenten Freizeit würde sie gerne mehr schwimmen gehen und Militärfilme schauen. 

Entgegen aller Erwartungen haben wir uns nicht in Görlitz kennengelernt, sondern im April 2022 an einem Abendbrottisch des Jugendsporthotels Naumburg an der Saale, am ersten Abend des Willkommenswochenendes der Studienstiftung des deutschen Volkes, von der wir beide ein Stipendium beziehen. Seitdem sehen wir uns regelmäßig und sind dabei auch auf unsere Erfahrungen als im Osten aufgewachsene Nachwendekinder zu sprechen gekommen. Die Idee zu diesem Blog entstand im Frühjahr 2023, nachdem eine Fülle von Erfahrungen uns dazu gedrängt und motiviert hat, darüber zu berichten, was es für uns bedeutet, im östlichen Teil eines Nachwende-Deutschlands aufzuwachsen. Der Titel des Blogs fiel uns förmlich zu, weil wir es in den Medien und persönlichen Gesprächen zu oft erlebt haben, dass westdeutsch sozialisierte Personen meinten, uns unsere Heimat besser erklären zu können, als wir selbst dazu in der Lage sind - teilweise, ohne jemals hier gewesen zu sein. Ein klassischer Fall von "Westplaining". Dagegen möchten wir ein Zeichen setzen und den Osten als Ostdeutsche erklären: Eastplaining, ein Kunstwort aus den englischen Wörtern East (Osten) und ex-plaining (erklären). Wir wünschen allen viel Freude und die Eröffnung neuer Horizonte beim Lesen. 

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