Weggesperrt, dann in Vergessenheit geraten. Über die Heime und Jugendwerkhöfe in der DDR

Triggerwarnungen: körperliche, sexualisierte und seelische Gewalt, Mobbing, Selbstverletzung,  drastische Erziehungsmaßnahmen, sexueller Missbrauch, Vergewaltigung 

Ich muss 16 Jahre alt gewesen sein, als ich diesen Roman über Jugendwerkhöfe las. "Weggesperrt" von Grit Poppe.  Dort wird die fiktive Geschichte der 14-jährigen Anja geschildert, die 1988 in einem Jugendwerkhof landet, weil ihre Mutter einen Ausreiseantrag gestellt hat. Dort erfährt sie Willkür der Erzieher, Gewalt, seelischem Missbrauch und lebt wie im schlimmsten Gefängnis. Eindrucksvoll wird ihre Geschichte geschildert.     
Schon davor hatte ich von den Jugendwerkhöfen in der DDR gehört - von meinem Vater, der sie mal erwähnt hatte, aber in der Schule wurde das Thema, wenn überhaupt, lediglich gestreift. Ich hatte also ein ungefähres Bild darüber, dass die Jugendwerkhöfe keine gute Institution gewesen waren, und dass die Jugendlichen dort sehr schlecht behandelt wurden. Welchen Ausmaß das aber hatte und wie wenig die Geschehnisse der damaligen Zeit aufgearbeitet wurden, wurde mir erst nach Lektüre dieses Buches, das mir eine Freundin freundlicherweise lieh - wahrscheinlich übrigens sogar im Matheunterricht von Hannas Vater - bewusst. Das führte dann zu erbosten Diskussionen mit besagter Freundin (nicht nur während des Matheunterrichts) und einer detaillierteren Auseinandersetzung mit dem Thema, und auch dazu, dass ich für meinen letzten Geschichtstest zum Thema "Erinnerungskultur" die Problematik der Jugendwerkhöfe erörterte. Als am Tag der Abi-Ergebnisverkündung das Team der Sächsischen Zeitung vorbeischaute und vier Schüler*innen suchte, die etwas zum Thema "Wende" zu sagen hatten, ergriff ich mit drei Freundinnen die Chance (während alle anderen aus unserem Kurs freudig mit ihren Ergebnissen in die Freiheit stürmten) und blieb im Klassenraum, um die Relevanz der DDR 30 Jahre nach der "Wende" zu besprechen. Der Artikel ist übrigens weiterhin online, hier kann er nachgelesen werden, und auch dort habe ich mich zu den Jugendwerkhöfen geäußert, allerdings wurde mein Rant entsprechend gekürzt. 

Leider hat sich in den vier Jahren, seitdem die Sächsische Zeitung schrieb, dass erst in den letzten Jahren mit der Aufarbeitung begonnen worden sei, auf politischer Seite in dieser Hinsicht nicht viel getan. Die Corona-Pandemie hat sicherlich ihren Beitrag dazu geleistet. Meine Geschichtslehrerin fand meinen Anspruch auf ein Denkmal für die Opfer von Jugendwerkhöfen damals etwas überzogen. Viereinhalb Jahre später würde ich meine Argumentation wahrscheinlich etwas anders aufbauen, aber nach wie vor bin ich davon überzeugt, dass die Aufarbeitung der Verbrechen im Fall der Spezialkinderheime und Jugendwerkhöfe noch nicht ausreichend vollzogen worden ist. Noch nicht - "jetzt ist es auch zu spät" ist für mich nämlich kein Grund, um sich der Sache nicht anzunehmen.     
Was sich getan hat, ist mir im Zuge der Recherche für diesen Beitrag ins Auge gesprungen: 2021 haben Grit und Niklas Poppe das Sachbuch "Die Weggesperrten. Umerziehung in der DDR - Schicksale von Kindern und Jugendlichen" veröffentlicht. Das habe ich dann nun bestellt und gelesen, um für diesen Blog konkrete Hintergründe verständlich erklären zu können.

Für all diejenigen, die nicht so viel über die Jugendwerkhöfe und Spezialkinderheime der DDR wissen, und für all diejenigen, die sich damit befassen wollen, und insbesondere auch für diejenigen, denen das Thema egal ist und die der Überzeugung sind, das hätte alles schon seine Richtigkeit gehabt, dass man renitente Jugendliche auf diese Art und Weise wegsperrt, für diejenigen ist dieser Beitrag. 

In jeder Diktatur ist es notwendig, die nächste Generation - Kinder und Jugendliche - so zu erziehen, dass sie das System im besten Fall gar nicht mehr hinterfragen und gegen jegliche Angriffe von außen verteidigen. In der DDR bestand das Ziel darin, angepasst zu sein und im Kollektiv zu funktionieren, um so den Ausbau einer sozialistischen Gesellschaft voranzutreiben. Wenn ein Kind oder Jugendliche*r als "schwererziehbar" oder "renitent" galt, wurde eingegriffen. Die betreffenden Kinder und Jugendlichen landeten in Heimen, Spezialkinderheimen, Jugendwerkhöfen und - als Endstation - im Geschlossenen Jugendwerkhof Torgau. Manche verbrachten auf diese Art und Weise mehrere Jahre hinter Gittern, und das als Minderjährige. Als "schwererziehbar" konnte man gelten, wenn es Probleme innerhalb der Familie gab, die sich auf das Verhalten des Kindes auswirkten - zum Beispiel, wenn ein Elternteil alleinerziehend war und nicht zurechtkam, wenn ein Elternteil das Kind sexuell missbrauchte oder wenn die Eltern häufig miteinander stritten. Jene Kinder, die in Augen der Staatsmacht dann "über die Stränge schlugen", zum Beispiel durch ihr Verhalten in der Schule negativ auffielen, Ladendiebstähle begingen oder den Unterricht schwänzten und wiederholt "unbelehrbar" auftraten, gerieten ins Visier der Jugendhilfe. Manchmal wandten sich die überforderten Eltern selbst an diese Institution, manchmal wurden ihnen die Kinder gegen ihren Willen entzogen. Doch die Jugendhilfe kümmerte sich in den seltensten Fällen darum, die Familienprobleme zu lösen und den Kindern beizustehen. Im Gegensatz dazu lag der Fokus darauf, die sozialistische Erziehung sicherzustellen. Wenn die Erziehungsberechtigten dazu nicht in der Lage waren, griff der Staat rabiat ein. Ziel war hierbei, wie gesagt, nicht etwa, den Kindern und Jugendlichen psychologische Hilfe bereitzustellen, sondern, ihren Willen zu brechen und sie zu konformen sozialistischen Persönlichkeiten zu erziehen. Doch nicht nur Kinder und Jugendliche mit tatsächlichen familiären Problemen landeten in den Spezialkinderheimen und Jugendwerkhöfen, sondern auch solche, die als "renitent" bezeichnet wurden. Politisch Andersdenkende, solche, die Westmedien konsumierten, Jungs mit langen Haaren, Punks, Kinder von Leuten, die Ausreiseanträge gestellt hatten, Kinder, denen mit ihren Eltern die Flucht missglückt war, und überhaupt solche, die in der Wahrnehmung der DDR "anders" waren und das Gesamtbild des Sozialismus in seiner Einheit störten. Logisch nachvollziehbare, nicht gegen Menschenrechte verstoßende Einweisungsentscheidungen gab es kaum - wenn überhaupt. Elterliche Rechte blieben vielmals unbeachtet, die Rechte der Kinder sowieso. Der Charakter dieser jungen Menschen sollte korrigiert werden, und die Pädagogik stützte sich hierbei auf den sowjetischen Pädagogen Anton Semjonowitsch Makarenko, der den Individualismus der Minderjährigen als größtes Übel sah. 

In der Praxis waren die Spezialkinderheime und Jugendwerkhöfe geprägt von Gewalt, militantem Drill, Misshandlungen, Zwangssport, harter Arbeit und eiserner Disziplin sowie psychischer Belastung und Manipulation. In den Spezialkinderheimen, wo meist Kinder zwischen drei und 14 Jahren untergebracht waren, mussten die Insassen als Strafe für kleinste Verfehlungen stundenlang im Gang strammstehen, auch mitten in der Nacht, oder mussten mit ihrer Zahnbürste die Treppe putzen; wurden bei größeren Verfehlungen in Isolationszellen ohne Tageslicht und Toilette gesperrt und zu Kollektivstrafen erzogen. Viele waren sexuellem Missbrauch ausgesetzt. Die Erzieher*innen, die teilweise selbst in die Heime strafversetzt worden waren, nutzten ihre Macht hemmungslos aus. Es kam zu schwerer körperlicher Misshandlung, von der alle im Haus wussten, und gegen die niemand etwas unternahm. Privatsphäre war nicht vorhanden: beim Toilettengang und Duschen wurde zugesehen. Kinder wurden an heiße Heizungsrohre angebunden und gegeneinander aufgehetzt. Frische Wäsche, auch Unterwäsche, gab es nur einmal pro Woche. Selbst in den Kinderheimen kam es zu Suizidversuchen, die teilweise erfolgreich waren. Bis heute ist nicht alles davon aufgeklärt. Viele versuchten auch, absichtlich krank zu werden, um auf die Krankenstation zu gelangen und dem Drill wenigstens für ein paar Tage zu entgehen, indem sie verdorbene Lebensmittel aßen, Schrauben schluckten oder sich die Arme aufritzten.

"Die Erlebnisse im Spezialkinderheim wirken bis heute nach. Dabei hätte ich damals nur jemanden gebraucht, der mich mal in den Arm nimmt." René Brockhaus, S. 104 in Die Weggesperrten, Grit und Niklas Poppe

Viele Kinder wurden von Heim zu Heim gereicht: in den Durchgangsheimen sollten sie sich meist nur ein paar Tage oder Wochen aufhalten, gelegentlich warteten sie aber mehrere Monate auf die Verlegung in ein Spezialkinderheim oder - die älteren - in einen Jugendwerkhof. Auch in das Jugendarbeitslager konnte man für sechs bis acht Wochen gesperrt werden, um dort in der Landwirtschaft und anderen Volkseigenen Betrieben (VEB) unter Drill und Drangsalierung mitzuarbeiten. Anschließend erfolgte oft die Einweisung in einen Jugendwerkhof nach einer Zwischenstation in einem Durchgangsheim. Zentral dafür waren wiederum Zwangssport - beispielsweise stundenlanger Entengang auf der Treppe, gerne auch als Kollektivstrafe für die Verfehlung Einzelner angesetzt-, ein einziger Unterrichtstag pro Woche mit den Fächern Deutsch, Mathematik, Staatsbürgerkunde und Lehrunterweisung, dem gemeinsamen Schauen der "Aktuellen Kamera" (Nachrichtensendung der DDR) und dem Abfragen der Inhalte. Wusste man diese nicht, so wurden weitere Strafen verhängt.     
Die Jugendwerkhöfe konzentrierten sich ganz besonders auf eiserne Disziplin und Arbeit. 33 davon gab es in der DDR; die Aufenthaltsdauer betrug in der Regel anderthalb bis zwei Jahre, konnte aber auch verlängert bzw. wiederholt werden. Die 14- bis 18jährigen Jugendlichen absolvierten dort eine Ausbildung zum Teilfacharbeiter, die nicht frei wählbar war, wurden politischen Schulungen unterzogen und trieben jeden Tag Frühsport. Das System von Lob und Strafe führte zum gegenseitigen Hass innerhalb der Gruppe, was vonseiten der Erziehung vorgesehen und gewünscht war. Maßregeln gehörte zur Norm; wer die Kollektivstrafe "verursacht" hatte, musste sich auch auf Schikanen von der eigenen Gruppe einstellen. Sexuelle Übergriffe und Vergewaltigungen fanden regelmäßig statt; wenn man dies einem anderen Erzieher oder einer anderen Erzieherin meldete, wurde den Opfern nicht geglaubt und sie wurden teilweise sogar noch wegen "Belügen des Erziehers" bestraft. Die Gesundheit der Insassen wurde leichtsinnig aufs Spiel gesetzt, Hygiene erfuhr eine starke Vernachlässigung. So ist es nicht verwunderlich, dass viele Jugendliche versuchten, aus den Jugendwerkhöfen auszubrechen, teils erfolgreich. Sie wurden jedoch in den allermeisten Fällen nach nur wenigen Tagen oder Wochen erneut aufgegriffen und in den Jugendwerkhof zurückgebracht, dort für etwa eine Woche isoliert und mussten dann noch schlimmere Schikanen über sich ergehen lassen. Oft wurde auch die gesamte Gruppe für eine Entweichung bestraft. 

"Ich habe darüber nachgedacht, was mir damals geraubt wurde. Es ist meine Jugend, die ich vermisse. Der Werkhof wurde uns Jugendliche in keiner Weise gerecht. Wir sollten funktionieren und arbeiten. Arbeiten, arbeiten, arbeiten. Unsere Bedürfnisse, Wünsche und Träume zählten nicht." Aron W. (Pseudonym), S. 174 in Die Weggesperrten, Grit und Niklas Poppe

Als "Endstation" für "unbelehrbare" Jugendliche galt der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau. Er unterstand direkt dem Volksbildungsministerium unter Margot Honecker. Insgesamt durchliefen über 4000 Jugendliche diese Anstalt zwischen 1964 und 1989. Hier landeten all diejenigen, die sich in den vorherigen Heimen wiederholt den Anordnungen widersetzt hatten oder öfter aus ihren Stamm-Jugendwerkhöfen geflohen waren. Gleich zu Beginn wurde klargemacht, wie es sich hier verhielt. Die Neuen mussten stundenlang stehen, bevor ihnen mitgeteilt wurde, wie es jetzt weitergehen sollte, wurden geschlagen und getreten. Der Alltag in Torgau bestand aus Zwangssport, politischer Schulung mit ideologischem Anstrich, Arbeit und generellem Drill. Zum Sport zählte die hundertfache Ausführung des "Torgauer Dreiers" (Liegestütze, Kniebeuge, Hockstrecksprung). Das habe ich in diesem Buch zum ersten Mal gelesen und zugeordnet: in der Grundschule hat uns die Sportlehrerin in der 1. Klasse auch diesen "Torgauer Dreier" beigebracht, mit derselben Bezeichnung. Das war 2007. Erst jetzt frage ich mich, woher sie den kannte und wie sie dazu kam, diese Begriffsbezeichnung zu verwenden. "Geräuschlos setzen!" lautete die Anordnung bei den Mahlzeiten. Wenn auch nur ein Stuhlbein scharrte, wurde der Vorgang so oft wiederholt, bis es völlig still war, und wenn es die gesamte Mittagszeit in Anspruch nahm und die Jugendlichen dann hungrig wieder an die Arbeit gehen mussten. Diese bestand in Torgau aus drei Gruppen: die erste arbeitete an Ständebohrmaschinen, die zweite im Montagebereich und die dritte, für Mädchen, baute Waschmaschinenschalter zusammen. Der Leiter des GJWHs Torgau,  von 1964 bis 1989 Horst Kretzschmar, vergewaltigte mehrere Mädchen in seinem Büro und im Arrest. Der Arrest galt als beliebtes Mittel zur Züchtigung aufmüpfiger Jugendlicher. In diesen Einzelzellen war es verboten zu singen, sprechen, aus dem Fenster zu schauen oder tagsüber auf dem Bett zu liegen oder zu sitzen. 

"Mit dem Öffnen der Zelle durch den Erzieher musste der betroffene Jugendliche plötzlich und unvorhergesehen Haltung annehmen und sich in militärischer Manier melden. Bei diesbezüglichen oder anderweitigen Verfehlungen konnte der Arrest oder der Gesamtaufenthalt in Torgau verlängert werden." S. 209 in Die Weggesperrten, Grit und Niklas Poppe

Auch Dunkelzellen gab es in Torgau: dort wurden Jugendliche ohne jegliches Licht tagelang eingesperrt. Diese Methode wird als "weiße Folter" bezeichnet und verursacht nachhaltige psychische Schäden.     
Nach Abschluss des Aufenthalts musste eine Schweigepflichtserklärung unterzeichnet werden. Wer trotzdem über die Zustände in Torgau berichtete, wurde erneut eingewiesen. 

Was in Torgau und den anderen Jugendwerkhöfen sowie den Spezialkinderheimen passiert ist, lässt sich nur schwer in Worte fassen. Die damaligen Insassen wurden schwer traumatisiert und konnten oft jahrelang nicht über ihre Probleme reden, hatten im Leben mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen. Auch nach 1990 blieb vielen lange die Anerkennung ihres Unrechts verwehrt, erst ab 2004 wurde ersten Anträgen und Klagen stattgegeben. Die Rehabilitisierungsprozesse ziehen sich teilweise bis heute, und mitunter fehlt in der ehemaligen DDR-Bevölkerung - und darüber hinaus - das Verständnis für die Opfer dieser Einrichtungen. Viele sprachen jahrzehntelang nicht über die Ereignisse. 

"Ich habe vierzehneinhalb Jahre geschwiegen. Viel zu viele schweigen heute noch." Kathrin Begoin, geborene Oswald, S. 247 in Die Weggesperrten, Grit und Niklas Poppe

Dieses große Unrecht, das damals geschehen ist, sollte endlich juristisch und historisch vollständig aufgearbeitet werden. Doch noch immer wird nicht viel darüber gesprochen, noch immer werden Überlebende mit Problemen und Vorurteilen konfrontiert. Es wird Zeit für mehr juristische und wissenschaftliche Aufarbeitung, das kann gar nicht oft genug gesagt werden. Großer Respekt und Dank gilt denjenigen, die ihr Schweigen gebrochen haben und für Gerechtigkeit eintreten, und auch den allen, die sie darin unterstützen. Es sind schon einige Biografien ehemaliger Heimkinder und Insassen sowie Insassinnen von Jugendwerkhöfen erschienen, die ich unter diesem Beitrag verlinken möchte, sowie Sachbücher, wissenschaftliche Werke und Dokumentationen. Auch die Relevanz von Romanen zu diesem Thema ist nicht zu unterschätzen. Einige ehemalige Jugendwerkhöfe, so der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau, wurden zu Gedenkstätten umfunktioniert. Und doch ist es noch nicht genug.     
Denkt einmal dran: die Kinder, die Jugendlichen, die damals misshandelt wurden, sind heute Erwachsene im Alter zwischen 40 und 70. Und die Täter*innen von damals sind heute zu einem Teil noch am Leben, oft vom Gesetz unbehelligt, wurden nie zur Verantwortung gezogen. Denkt einmal darüber nach, was diese Ereignisse mit einer Gesellschaft gemacht haben und weiterhin tun werden, wenn wir uns weiterhin dafür entscheiden, sie totzuschweigen. Wir können unseren kleinen Beitrag leisten, indem wir darauf aufmerksam machen, die Bücher lesen und uns damit auseinandersetzen. Deshalb: klare Empfehlung zur Lektüre der Bücher von Grit Poppe und anderer Autor*innen zu diesem Thema. Wir können die Geschichte nicht einfach vergessen. 

Weronika

Unten aufgelistet findet ihr eine Auswahl an Medien zum Thema. Die Links führen bei den Büchern zu Thalia.de, bei den Videos zu YouTube. Wenn ihr weitere Ideen habt, schreibt sie bitte unbedingt in die Kommentare und verlinkt die Werke gerne!

Romane:

Weggesperrt von Grit Poppe

Abgehauen von Grit Poppe (Fortsetzung zu "Weggesperrt")


Biografien: 

Auch ich war ein Heimkind von Lothar Schröck

Wenn sich das Glück verspätet. Jugendwerkhof Torgau: Ein Ort böser Erinnerungen von Klaus Peickert 

Nackt. Ungewöhnliche Notizen eines Außenseiters von Rudolf Moritz Bannier


Sachbücher/ wissenschaftliche Werke:

Der Jugendwerkhof Torgau von Andreas Gatzemann

Die Weggesperrten. Umerziehung in der DDR - Schicksale von Kindern und Jugendlichen von Grit und Niklas Poppe

Ehemalige Heimkinder der DDR. Traumatische Erfahrungen und deren Bewältigung über die Lebensspanne  hg. von Glaesmer/Wagner/Gahleitner/Fangerau

Dokumentationen: 

Spurensuche - Ich war im Kinderknast von Torgau. Andreas Freund 

Schlimmer als Knast - der Geschlossene Jugendwerkhof Torgau 


Gedenkstätte Torgau: 

Website


Bundesstiftung Aufarbeitung: 

Heimerziehung in der DDR 


Bundeszentrale für politische Bildung: 

Geraubte Kindheit - Jugendhilfe in der DDR


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